Mittwoch, 13. Mai 2020

5 Tipps für leicht verdauliche Webtexte, die gern gelesen werden

TEXTSCHUPPEN – 5 Tipps fürverdauliche Webtexte, die gern gelesen werden

Texte – vor allem Webtexte – die liest doch kein Mensch. Die Zukunft das sind Infografiken und Filme mit nur noch homöopathischen Spuren von Worten?

Sicher nicht. Hörbücher, Filme, Bücher, Fachzeitschriften, das Internet – sie alle leben in fruchtbarer Koexistenz beisammen. Die Wahrheit ist eine andere:

Langweilige oder schwer verdauliche Texte, die lese ich nicht.
Und du auch nicht.
Wozu auch?
Der Ozean an Möglichkeiten ist viel zu riesig, als dass wir uns damit quälen müssten.

Wann sind Webtexte schwer verdaulich?

Das kommt darauf an, in welcher Situation wir auf sie treffen.

Suche ich eine schnelle Information darüber, wie ich verhindern kann, dass mich mein eigenes Kontaktformular zuverlässig mit Spam versorgt? Oder möchte ich mich schon mal vorbereiten und einstimmen auf die von langer Hand geplante Reise im Sommer quer durch Skandinavien?

Mein Kontaktformular hat mir schon wieder die Aussicht auf ein heißes Sexdate in den Briefkasten befördert. Ich muss das abstellen. Sofort. Interessieren mich jetzt Details zum weltweiten Spamaufkommen und die Bandbreite der Probleme meiner gewählten Techniklösung im Allgemeinen? Nein.

Ich will eine Schritt-für-Schritt-Anleitung: Kurzer Anriss des Problems, damit ich erkenne, ob es das meine ist und dann die Schritte, die ich machen muss, um das abzustellen, durchnummeriert und knapp formuliert.

Wenn ich dagegen abends bei einem Glas Was-auch-immer meine Sommerreise plane, da will ich Details, Vorfreude, Geheimtipps.

Deshalb hier meine 5 Tipps für bekömmlichere Webtexte

#1 Räum auf im Text mit Absätzen – jeder Gedanke bekommt seinen eigenen Platz

Das gilt für alle Texte, die du und ich in die Welt schupsen. Aber ganz besonders für Webtexte, die schnell zwischendurch am mobilen Telefon gelesen werden. Denn im Gegensatz zu gedruckten Texten, verliere ich auf Webpages schneller die Orientierung. Ich sehe meist das Ende der Seite nicht und weiß nicht, was da noch auf mich zukommt. Aber mein Gehirn versucht trotzdem sich einen Überblick darüber zu verschaffen. Hilf ihm dabei.

Gliedere deinen Text in sinnvolle und überschaubare Absätze. Die sind auch auf Webpages und bestenfalls sogar auf dem mobilen Telefon mit einem Blick zu erfassen.

#2 Überschriften nehmen meinem Gehirn die Angst, sich in der grauen Text-Soße nicht zurechtzufinden.

Sie geben meinen Augen Halt und einen ersten Überblick, über das, was mich auf der Seite insgesamt erwartet. Ich kann schnell entscheiden, ob das die für mich richtige Seite ist, ohne mich durch die ersten 500 Worte arbeiten zu müssen.

Überschriften und ihre kleine Schwester, die Zwischenüberschrift verschaffen mir einen schnellen Überblick darüber, wo ich die Punkte finde, die mich zuerst oder am allermeisten interessieren. Gern begleitet von einer knappen Zusammenfassung dessen, was mich bis zur kommenden Zwischenüberschrift erwartet. Ich kann schnell entscheiden, will ich das jetzt alles sofort lesen oder lass ich es noch warten.

Überschriften sind zusätzlich Wegmarken, die ich beim Scrollen wiedererkennen: „Ach ja, hier ist Punkt 3. Da war ich vorhin stehen geblieben.“

#3 Aufzählungen versteckst du nicht im Fließtext

Wo kann ich Fahrscheine kaufen für

  • Busse,
  • Fähren
  • und Bahnen

in Stockholm? Es gibt mehr als 2 Orte, die Fahrkarten anbieten? Bitte verstecke sie nicht im Fließtext. Die Angst, eine zu übersehen, wird mich verleiten, deine Seite zu verlassen, um nach den örtlichen Fahrgastcentren zu suchen. Listest du mir die Möglichkeiten aber schön geordnet auf, am besten mit einem direkten Link zu den betreffenden Orten, entspann ich mich und mache mir nur einen inneren Vermerk, wo ich die wohl sortierten Informationen auf deiner Seite finde.

Die Chancen stehen gut, dass ich zu gegebener Zeit, von dieser Stelle deines Textes meine Möglichkeiten ausloten werde, um die für mich beste Lösung zu finden. Dass ich mir einen Bookmark zu deinem Beitrag setze, mir deinen Newsletter aufhebe, mir dein PDF sicher auf meinem mobilen Telefon abspeichere.

#4 Ein roter Gedankenfaden leitet durch deine Webtexte

Es kann auch ein blauer sein. Wichtig ist nur, dass er mich durch deinen Text leitet. Eine Information baut auf die vorhergehende auf. Alles was ich wissen muss, um das in diesem Textabschnitt Beschriebene zu verstehen, wird vor dieser Textzeile geklärt und nicht im nachfolgenden Text.

Oder der Text weist mich ausdrücklich darauf hin, dass er sich später zu diesem Punkt näher erklären wird. Und er verrät mir dann auch gleich, wo das sein wird.

Vorsicht vor einer Verlinkung an so einem Punkt. Das ist natürlich ein guter Service, wenn ich sofort zu dem passenden Punkt geführt werde. Gerade bei Webtexten solltest du aber sicherstellen, dass ich auch wieder zurück finde, an meinen Ausgangspunkt.

Ich frage mich auch nicht unvermittelt beim Lesen deines Texts, wie ich denn hierher geraten bin. Ob ich eine Abzweigung übersehen habe und dort dann aus Versehen den falschen Weg ausgewählt habe.

Sollte es in deinem Text solche Abzweigungen geben, sind diese klar und auffällig markiert. Ich kann selbst entscheiden, welchen der angebotenen Wege ich auswähle.

#5 Virtuelle Wegweiser in Form kleiner Icon erhöhen die Wiedererkennbarkeit

Ein gezeichnetes Ausrufezeichen, ein kleiner Notizblock mit Stift – Markieren solche Icons bestimmte Abschnitte in deinem Text, hilft es mir, diese wichtigen Textstellen nicht zu übersehen.

Im Grunde sind sie visualisierte Überschriften. Sie schenken deinem Text blitzschnell Struktur: Achtung, hier lohnt es ganz genau hinzuschauen. Nicht nur in Webtexten, sondern auch in Büchern und Infobroschüren sind solche Wegmarken eine gute Hilfe, um sich im Text zurechtzufinden.

Was meinst du? Gibt es wichtige oder originelle Gliederungselemente, die ich vergessen habe?

Elemente, die dir helfen, dich in langen Webtexten zurecht zu finden? Schreib sie mir in die Kommentare. Ich freue mich immer, wenn ich mit dir Gedanken [aus]tauschen und sammeln kann.

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